Lastverteilende Querverbände
Forfatter: Christen Ostenfeld
År: 1930
Forlag: Jul. Gjellerup
Sted: Kopenhagen
Sider: 129
UDK: DTH Diss.
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Fall II. (Fig. 62 b, 62 e) ist wie der entsprechende Fall bei Eisen-
betonbrücken zu beurteilen. Wegen der kleinen Hauptträgerentfernung
haben wir oft mit »unendlich steifen Querträgern« zu tun; die kon-
struktive Ausbildung der Querverbände spielt eine grosse Rolle, und
in ihren gewöhnlichen Dimensionen genügen sie nicht immer den Mo-
menten, die sich aus der Lastverteilung ergeben. Die Beläge (wie Zoies-
eisen, Hängeplatten etc.) spielen hier eine ähnliche Rolle wie die
Platte bei Eisenbetonbrücken, nur ist ihre Wirkung weniger bedeutend.
Wenn die Fahrbahntafel aus Buckelplatten, Hängeblechen, Flachblechen,
u. a. besteht, ist bei der Berechnung der Trägheitsmomente auf die
Mitwirkung dieser Bleche Bedacht zu nehmen; bei kontinuierlicher
Vernietung in der Längsrichtung empfiehlt es sich die mit den Irägern
vernieteten Blechstreifen zum Trägheitsmoment mitzurechnen.
Fall III In neuerer Zeit sind häufig Eisenbetonfahrbahnplatten an
Eisenbrücken zur Ausführung gekommen; einer ihrer Vorteile ist eben
ihr grosses Verteilungsvermögen; die Berechnung gestaltet sich ganz
■wie früher erwähnt (Kap. XI).
Die wirtschaftlichen Folgen der Lastverteilung. Bei Eisenbahnbrücken
ist die Verteilung nur von geringem Einfluss auf die Dimensionen der
Längsträger und Querträger. Dagegen kann sie bedeutend die Beanspruch-
ungen der Hauptträger ermässigen, namentlich für Elemente, welche durch
sehr örtliche Belastung am meisten arbeiten (z. B. Streben eines
Fachwerkträgers; ihre Einflusslinien weisen (oft mehrmaligen) Span-
nungswechsel auf). Etwas ganz anderes ist, dass die Gurtungen der
Hauptträger, welche an der Fahrbahn liegen, durch letztere oft etwas
entlastet werden; eine durchgehende Fahrbahn (die Längsträger konti-
nuierlich verbunden) ist in dieser Hinsicht von erheblicher Bedeutung,
da sie den Gurtungen der Hauptträger behilflich sind den Zug oder
Druck aufzunehmen.
Für die Strassenbrücken nach Fall I sind die Ersparnisse häufig
geringfügiger als S. 90 angegeben; dagegen wären bei Fall II (Fig. 63e)
sehr oft bedeutende Vorteile durch die Ausnutzung der Verteilung zu
erzielen. Faltus hat einen Entwurf für eine Strassenbrücke über die
Moldau in Prag (7 Hauptträger, Fall II, Bauingenieur 17n 27) duich-
gerechnet; er hat durch starke Querträgerausbildung die Hauptträger-
momente mit 20-40 % reduzieren können. Für die Friedensbrücke m
Wien (13 Hauptträger, Fall II), die für die Belastung mehrerer Reihen
von Belastungswagen und Strassenbahnwagen berechnet werden sollte,
fand er unter Ausnutzung der steifen Querträger für alle 13 Haupt-
träger 2Mmax = 1686 tm; dagegen hätte man bei Vernachlässigung dieser
Verteilung 2’Mmax = 1955 tm erhalten.