Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

104 Sechstes Kapitel. wird von oben über den Cylinder geschoben. Die Ein- und Auslafs- kanäle bilden mit dem Cylinderboden ein Gufsstück. Die Dichtung des oberen Cylinderendes im Maschinengestell erfolgt ebenfalls durch einen Gummiring. Die Bauart dürfte sich nur für kleinere Maschinen empfehlen. Stehende Anordnung mit unten gelagerter Kurbelwelle und Grad- führung des Kolbens durch einen gesonderten Kreuzkopf vereint die in Fig. 56 dargestellte Bauart. (Grob & Co ) Der Arbeitscylinder bildet mit dem Wassermantel ein Gufsstück für sich, ebenso auch der Verbrennungsraum, welcher als Ansatz- Fig. 57. Stehende Bauart mit Einkapselung. (Maschinenfabrik Oberursel.) stück für das Einlafsventil dient und gleichfalls mit einem Wasser- mantel umgeben ist. Beim Auswechseln des Cylinders bleibt also der Laderaum bestehen. Behufs Herausnehmens des Kolbens und Reinigens der Innenräume mufs der Laderaum abgeschraubt werden. Der Unterbau des Maschinengestelles ist kapselartig ausgebildet, doch ist das Triebwerk insofern leicht zugänglich und übersichtlich, als in den Seiten Wandungen grofse Öffnungen ausgespart sind, welche je nach Bedürfnis durch Einsatzplatten geschlossen werden. Durch Entnahme der Verbrennungsluft aus dem Innern des Maschinen- gestelles ist der Petroleumgeruch im Aufstellungsraum zu vermindern. Eine andere Art stehender Maschine mit unten gelagerter Kurbel- welle zeigt Fig. 57.