Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art
Forfatter: G. Liecfeld
År: 1894
Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg
Sted: München und Leipzig
Sider: 226
UDK: 621.43
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
Die Konstruktion der Benzin- und Petroleummotoren.
127
So lange die Umdrehungsgeschwindigkeit des Motors normal
bleibt, erhebt sich das vordere Ende b des Längshebels nicht von
seiner Unterlage Tz, auf welche es durch die leder / hei abgezogen
wird, und setzt, bei weiterer Bewegung in die Kerbe der Platte a
stofsend, das Petroleumventil in Thätigkeit.
Steigert sich aber die Geschwindigkeit des Motors und erhält
der Längshebel mit dem Gewicht g einen stärkeren Antrieb, so
schwingt letzteres tiefer nach unten, hebt den Längshebel von seiner
Unterlage h und führt die Schneide b über die Einkerbung von a
fort. Das Petroleumventil bleibt in der Ruhelage, und die Bildung
der Ladung fällt so lange aus, bis die normale Geschwindigkeit
wieder erreicht ist.
Durch Veränderung der Federspannung kann die Umdrehungs-
geschwindigkeit des Motors während des Betriebes vergröfsert oder
verkleinert werden.
Im allgemeinen ist noch von den Pendelregulatoren zu sagen,
dafs sie das Ein- und Auslösen von Steuerungsorganen dann am
besten besorgen, wenn sie nur zu der Zeit in Thätigkeit gesetzt werden,
in welcher ihre Verbindung mit der Steuerung locker ist. Sie haben
vor den Regulatoren mit anderer Wirkungsweise den Vorzug, dafs
das vorzeitige »Abschnappen« der Schneiden oder das Abdrängen
der Hebel und Daumen aus der begonnenen Bahn vermieden wird.
6. Die Schmierapparate für den Arbeitskolben.
Von den bewegten Teilen der Benzin- und Petroleummotoren
bedarf vor allen Dingen der Arbeitskolben einer gleichmäfsigen
stetigen Schmierung, dieselbe ist für die dauernd gute Arbeitsfähigkeit
des Motors von der allergröfsten Bedeutung.
Ein guter Kolbenschmierapparat mufs so eingerichtet sein, dafs
er ohne Zuthun des Wärters die Ölung selbstthätig beginnt und be-
schliefst, wenn der Motor angelassen oder angehalten wird. Er mufs,
unabhängig von der Konsistenz des Schmieröles oder Verunreinigungen
desselben, stets das gleiche Ölquantum zum Schmierort fördern und
in keiner Weise bezüglich der gelieferten Ölmenge von dem gröfseren
oder geringen Vorrat und Behälter abhängig sein.
Öltropfer, welche mit der Hand angestellt und während des
Ganges nachreguliert werden müssen, entsprechen obigen Bedingungen
nicht vollkommen: die engen Durchflufsöffnungen verstopfen sich
schnell, und tritt mit sinkendem Ölspiegel im Behälter auch eine
erhebliche Verminderung der Tropfenzahl ein.