Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

130 Sechstes Kapitel. Für das Anheben des Auslafsventiles ist nämlich, sobald es sich um gröfsere Motoren handelt, ein ganz erheblicher Druck zu überwinden, welcher immer von denselben Zähnen aufgenommen wird und im Laufe der Zeit zu überwiegender Abnutzung dieser einzelnen Zähne führt. Als Folge davon wird das rasselnde Ge- räusch und der Schlag, mit welchem der Auslafsdaumen gegen die zugehörige Laufrolle stöl'st, mit zunehmender Ab- nutzung immer stärker. Sollen Stirnräder und konische Räder auf die Dauer geräuschlos Zahnradübersetzungen für Viertaktmotoren. arbeiten, so mufs man richtig geformte gefraiste Zähne und einen vollkommen dichten Eingriff wählen. Von allen Zahnradarten ge- währen die »Schraubenräder« (Fig. 93) den sanftesten Eingriff und sind namentlich für gröfsere Motoren vielfach im Gebrauch. Beim Wiederzusammensetzen abgenommener Steuerungs-Zahn- räder ist darauf zu achten, dal’s immer wieder dieselben Zähne in- einander greifen, anderenfalls werden Ventile etc. zur Unzeit bewegt. Vielfach ist man bemüht gewesen, die Zahnräder durch geräusch- los arbeitende Mechanismen zu ersetzen; eine ganze Anzahl dies- bezüglicher Patente sind genommen worden, ohne dafs sich dieselben aber eingebürgert hätten. Als Beispiel für eine derartige Einrichtung möge das in Fig. 94 dargestellte, mehrfach von Gebr. Körting ausgeführte Schaltwerk zur Darstellung gebracht werden. Die Vorrichtung dient nur zur Bewegung des Auslafsventiles und ist im wesentlichen ein auf der Kurbelwelle sitzender Exzenter, dessen Verbindung mit dem Ventil periodisch zu einer festen gemacht wird. ■MM ■Mi