Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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Side af 246 Forrige Næste
Die Konstruktion der Benzin- und Petroleummotoren. 133 Schnittfuge meistens die nebenstehende Form 1----------1 . Selbst- verständlich ist ein absolutes Dichthalten der Schnittfuge nicht zu erreichen, auch wenn dieselbe aufs beste zusammengearbeitet wird. Hindert man die Kolbenringe nicht an der Drehung in ihren Nuten, so findet sich beim Herausnehmen des Kolbens nach längerer Arbeitszeit, dals regelmässig alle Schnittfugen übereinander- stehen, auch wenn man dieselben beim Einsetzen des Kolbens gegen- einander verschoben und über den ganzen Umfang verteilt hatte. Der Ort der Schnittfugen ist unter diesen Umständen bezüglich Dich (haltens nicht gut verwahrt, und muCs daher jeder einzelne Kolbenring durch einen in der Schnittfuge gelagerten, mit dem Kolbenkörper fest verschraubten Stift in seiner Stellung erhalten werden. Die Stifte dürfen nicht zu schwach sein, müssen fest in den Grund der Nut eingeschraubt werden und dürfen die Cylinder- wand nicht streifen. Anderenfalls können sie viel Unheil anrichten. Durch abgebrochene oder lose gewordene Kolbenringstifte werden vielfach Nuten in die Cylinderwandungen eingeschliffen, so dafs ein Nachbohren nötig wird. Am einfachsten und bequemsten richtet mau die Kolbenringe so ein, dafs sie sich mit der Hand auseinanderbiegen lassen und über den Kolben gestreift werden können, sie dürfen aber dabei ihre Form nicht verlieren oder leicht zerbrechen. Da von ungeschickten Händen dennoch so mancher Ring beim Reinigen des Kolbens ruiniert wird, so haben einige Fabriken das Nutensystem auf dem Kolben zum Abziehen eingerichtet und in einzelne Teile zerlegt. Die Ringe werden dann nicht übergestreift, sondern eingelegt. Ein weiterer beachtenswerter Konstruktionsteil ist der im Kolben liegende Drehzapfen für die Pleuelstange, bei den Motoren, welche eine besondere Gradführung durch Kreuzkopf nicht besitzen. Dieser Zapfen wird sehr wann und ist einer leicht ausführbaren Schmierung nicht sehr zugänglich. Die Einrichtungen für die Zu- führung des Schmiermateriales sind also mit Sorgfalt herzustellen und müssen dementsprechend überwacht werden. Auch soll der Zapfen verhältnismäfsig grofse Dimensionen haben, und das zugehörige Pleuelstangenlager nachstellbar sein. Die Kurbelwelle der Benzin- und Petroleummotoren kann sehr stark durch Stöl'se, wie sie infolge von Frühzündungen und nach vorauf gegangener Fehlzündung auf treten, beansprucht werden und ist dementsprechend stark zu konstruieren.