Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art
Forfatter: G. Liecfeld
År: 1894
Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg
Sted: München und Leipzig
Sider: 226
UDK: 621.43
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Die Konstruktion der Benzin- und Petroleummotoren.
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Schnittfuge meistens die nebenstehende Form 1----------1 . Selbst-
verständlich ist ein absolutes Dichthalten der Schnittfuge nicht zu
erreichen, auch wenn dieselbe aufs beste zusammengearbeitet wird.
Hindert man die Kolbenringe nicht an der Drehung in ihren
Nuten, so findet sich beim Herausnehmen des Kolbens nach
längerer Arbeitszeit, dals regelmässig alle Schnittfugen übereinander-
stehen, auch wenn man dieselben beim Einsetzen des Kolbens gegen-
einander verschoben und über den ganzen Umfang verteilt hatte.
Der Ort der Schnittfugen ist unter diesen Umständen bezüglich
Dich (haltens nicht gut verwahrt, und muCs daher jeder einzelne
Kolbenring durch einen in der Schnittfuge gelagerten, mit dem
Kolbenkörper fest verschraubten Stift in seiner Stellung erhalten
werden. Die Stifte dürfen nicht zu schwach sein, müssen fest in
den Grund der Nut eingeschraubt werden und dürfen die Cylinder-
wand nicht streifen. Anderenfalls können sie viel Unheil anrichten.
Durch abgebrochene oder lose gewordene Kolbenringstifte werden
vielfach Nuten in die Cylinderwandungen eingeschliffen, so dafs ein
Nachbohren nötig wird.
Am einfachsten und bequemsten richtet mau die Kolbenringe
so ein, dafs sie sich mit der Hand auseinanderbiegen lassen und
über den Kolben gestreift werden können, sie dürfen aber dabei
ihre Form nicht verlieren oder leicht zerbrechen.
Da von ungeschickten Händen dennoch so mancher Ring beim
Reinigen des Kolbens ruiniert wird, so haben einige Fabriken das
Nutensystem auf dem Kolben zum Abziehen eingerichtet und in
einzelne Teile zerlegt. Die Ringe werden dann nicht übergestreift,
sondern eingelegt.
Ein weiterer beachtenswerter Konstruktionsteil ist der im Kolben
liegende Drehzapfen für die Pleuelstange, bei den Motoren,
welche eine besondere Gradführung durch Kreuzkopf nicht besitzen.
Dieser Zapfen wird sehr wann und ist einer leicht ausführbaren
Schmierung nicht sehr zugänglich. Die Einrichtungen für die Zu-
führung des Schmiermateriales sind also mit Sorgfalt herzustellen
und müssen dementsprechend überwacht werden. Auch soll der
Zapfen verhältnismäfsig grofse Dimensionen haben, und das zugehörige
Pleuelstangenlager nachstellbar sein.
Die Kurbelwelle der Benzin- und Petroleummotoren kann
sehr stark durch Stöl'se, wie sie infolge von Frühzündungen und
nach vorauf gegangener Fehlzündung auf treten, beansprucht werden
und ist dementsprechend stark zu konstruieren.