Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Aufstellung und Wartung der Benzin- und Petroleummotoren. 195 umschlossenen, dichten Räumen, sondern im Freien, entfernt von allen leicht feuerfangenden Gegenständen, nur durch ein leichtes Schutzdach den Witterungseinflüssen entzogen. Ein Hochlegen der Benzin- und Petroleumfässer auf Unterlagen ist zu vermeiden, vielmehr empfehlen sich ausgemauerte, mit Zement verputzte, muldenartige Vertiefungen, in denen etwa auslaufende Flüssigkeit so zusammen gehalten wird, dafs sie leicht ausgeschöpft werden kann. Zur Überführung des Benzins oder Petroleums nach dem Motor benutzt man am bequemsten und sichersten eine kleine »Flügel- pumpe«, wie sie von den meisten Fabriken mitgeliefert wird oder in technischen Geschäften zu haben ist. Man soll den Aufstellungsraum so wählen, dafs sich eine ein- fache Transmission ergibt; das Schwungrad mufs sich bequem an- drehen lassen, und alle Teile des Motors, welche der Reinigung und Aufsicht bedürfen, müssen leicht zugänglich und gut beleuchtet sein. Mit besonderer Vorsicht ist das Auspuffrohr zu führen, die Nachbarschaft darf nicht durch Geräusch und Geruch belästigt werden. Lange, horizontale Rohrstrecken und Biegungen der Aus- puffleitung sind nach Möglichkeit zu vermeiden. Die kondensierbaren Verbrennungsprodukte greifen schmiede- eiserne Rohre stark an, so dafs dieselben dort, wo die kondensierten Produkte nicht schnell abfliefsen können, oft schon nach Jahresfrist ein Durchrosten der Wandungen herbeiführen werden. Ist eine andere Rohrführung nicht zu ermöglichen, so stellt man die horizontalen Strecken und Biegungen gleich von vornherein aus gusseisernen Rohren her. Schmiedeeiserne Bogen und Knie, welche durchgerostet waren, hat man dort, wo sie nicht zu warm werden, mit gutem Erfolg durch starkwandiges Bleirohr ersetzt. Die Fundamentierung kleiner Benzin- und Petroleuminotoreii gestaltet sich meistens sehr einfach, da die vorherrschende Bauart mit unten gelagerter Kurbelwelle sehr geringe Anforderungen an die Schwere und Stabilität des Fundamentblockes stellt. In Etagen mit genügend starken Balkenlagen können kleinere Motoren solcher Bauart olme weiteres auf den Fufsboden festgeschraubt werden. Zu ebener Erde werden die Motoren auf Sand- oder Ziegelstein- fundamenten aufgestellt, welche nach den vom. b abrikanten des Motors mitgelieferten Zeichnungen auszuführen sind. Erdgeschofsdecken, wie sie heute in den Wohnhäusern aus Beton oder ’/2 Stein starken Gewölben zwischen Doppel-T-Trägern 13*