Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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204 Neuntes Kapitel. sparsam und reinlich zu nennen ist, dafs sie sich auch für Lager und Zapfen von Hebeln, Rollen und Gelenken, soweit bei denselben malsiger Druck und mäfsige Geschwindigkeiten vorliegen, sehr gut eignet. Für Kurbelwellen- und Pleuelstangenlager schnell laufender Motoren ist aber doch die Ölschmierung vorzuziehen. Das von den Lagerstellen herunterlaufende Öl ist täglich abzu- wischen ; gelangt es zwischen Maschinensockel und Fundament- mauerwerk, so wird der Zementmörtel des letzteren erweicht, und im Laufe der Zeit der feste Stand des Motors gefährdet. Es gibt Motoren, bei denen sich eine gründliche Reinigung alle 3—4 Tage nötig macht, und wiederum solche, welche — eine auf- merksame Bedienung vorausgesetzt — Monate lang ungestört arbeiten. Genaue Prüfung des Brennmaterials und dement- sprechende Einstellung des Gemisches, sorgfältige Kolbenschmierung und namentlich stete Einhaltung der vorgeschriebenen Kühlwasser-Temperatur zwischen 60 und 70° C. sind bei allen Motorensystemen als die Bédienungs- vorschriften zu bezeichnen, von denen es in erster Linie abhängt, wie oft die Reinigung vorzunehmen sein wird. Beim Auseinandernehmen des Motors zum Zweck der Reinigung hüte man sich, »festgebramite« Muttern der Stiftschrauben mit Gewalt lösen zu wollen. In den meisten Fällen wird dann der Schraubenstift reifsen, und dadurch eine ebenso zeitraubende wie umständliche Reparatur herbeigeführt werden. Durch mehrmaliges Aufgiefsen von Petroleum lockern sich die Muttern meistens sehr schnell und sind scliliefslich leicht zu lösen. Will man das Festbrennen von vornherein verhindern, so reibe man die Stiftschrauben vor dem Aufsetzen der Muttern mit einer Masse aus Graphit und Vaseline ein. Bei sorgfältig konstruierten Motoren werden Stiftschrauben über- haupt vermieden, wo ein Festbrennen der Muttern zu befürchten ist. Als sehr zweckmäfsig für das leichte Öffnen und Verschliefsen der Ventilgehäuse hat sich in dieser Beziehung die Befestigung des Ventildeckels mittelst Bügel und Druckschraube erwiesen, wie sie an den Gehäusen der Wasserpumpen etc. seit langer Zeit gebräuch- lich ist. Bei dieser Befestigungsart genügt schon eine halbe Um- drehung der Druckschraube, um die Verbindung soweit zu lockern, dafs ein Abnehmen des Bügels und Deckels erfolgen kann, auch ist das Gewinde der Druckschraube der direkten Einwirkung der Hitze entzogen, so dafs ein »Festbrennen« nicht stattfmdet.