Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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Side af 246 Forrige Næste
206 Neuntes Kapitel. gedrückt werden; legt sich der vorspringende Teil eines Ringes über den Cylinderrand, so wird er verbogen werden und sich später nicht wieder in die Nut eindrücken lassen. Ring und Ringnut werden in solchen Fällen meistens verdorben. Ist der Motor nach erfolgter Reinigung wieder vollständig zu- sammengesetzt, so hat man ihn sofort anzulassen und eine Zeit lang in Gang zu erhalten, bis die Betriebswärme erreicht ist; dabei soll man das Schwungrad mit einem. Hebebaum bremsen und den Voll- gang für einige Zeit herbeiführen, um die Überzeugung zu erlangen, dafs der Motor nicht nur beim Leergang, sondern auch für den Vollgang seine Schuldigkeit thut. Besondere Sorgfalt ist auf den richtigen »Anzug« der Pleuel- stangen und Kurbelwellenlager zu verwenden. Die Deckelschrauben dieser Lager dürfen weder zu lose noch zu fest angezogen werden. Dreht man den Motor bei aufgehaltenem Auslafsventil lang- sam mit der Hand herum und läfst das Rad dann los, so soll die Kurbel — falls sie nicht ausbalanciert ist — von selbst in die tiefste Lage sinken und mehrere Male über diese Stellung hin- und zurück- schwingen. Überläfst man dagegen das Auslafsventil dem Einflufs der Steuerung, so mufs sich beim Drehen der Kompressionsdruck voll geltend machen; hält man das Rad vor voll beendigter Kom- pression eine Zeit fest und gibt es plötzlich frei, so mufs auch jetzt noch die Kompression sich geltend machen, und das Rad mit Kraft zurückgetrieben werden. Hört man beim Drehen des Motors oder später beim Probe- läufen klopfendes Geräusch, so sind die Pleuelstangen oder Kurbel- wellenlager nicht genügend fest angezogen, und mufs der Sitz sofort berichtigt werden. Beim Pleuelstangenlager kann man sich durch Rütteln der Stange leicht vom richtigen Anzug der Lagerdeckel- schrauben Gewissheit verschaffen. Die Contremuttern aller Lager sind sorgfältig fest zu ziehen. Löst sich beispielsweise die Befestigung des Pleuelstangenlagers während des Ganges, so wird der Kolben aus dem Cylinder herausgeschleudert und kann — ganz abgesehen von Brüchen am Motor — zu Unglücksfällen Veranlassung geben. Betriebsstörungen. Wo ein Benzin- oder Petroleummotor während des Betriebes den Dienst versagt, oder sich nicht in Gang setzen will, da hat man sich zuerst von der richtigen Temperatur des Zündglührohres zu überzeugen, und falls diese in Ordnung befunden ist, den Motor