Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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214 Neuntes Kapitel. Wie jeder andere flüssige, leicht entzündliche Brennstoff, so ist auch das Benzin und Petroleum deshalb besonders feuergefährlich, weil sie sich bei etwaigem Verschütten sofort über eine grofse Fläche ausbreiten und die in ihrer Nähe befindlichen Stoffe durchtränken. Dementsprechend sollten nur feste, dichte und unzerbrechliche Gefäfse zum Transport und zur Aufbewahrung gröfserer ßenzin- und Petroleummengen benutzt werden, die in muldenartigen Ver tiefungen zu ebener Erde gelagert sind. Die Mulde mufs aus- gemauert sein und nach einer Seite hin, welche nicht vom Fafs bedeckt wird, Gefälle haben, damit sich etwa verschüttetes oder aus- laufendes Petroleum an einem Punkt ansaimneln und sofort beseitigt werden kann. Benzin- und Petroleumfässer müssen aul’serhalb der Gebäude gelagert werden, sie dürfen hier nur durch einen leichten, den Luft- durchzug nicht hindernden Verschlag — am besten aus verzinktem Wellenblech — geschützt sein. Explosionsgefahr tritt ein, wenn gröfsere Mengen Benzin in geschlossenen Räumen unentdeckt auslaufen und verdunsten. Ge- schieht dies im Motorenlokal selbst, so kann schon die Zündflamme des Motors die Entzündung des gebildeten Explosionsgemisches herbeiführen. Auch die Vorratsbehälter für Benzin und Petroleum können explodieren, und zwar vergröfsert sich die Gefahr mit Abnahme des Inhaltes. Je mehr Raum im Innern des Behälters wird, um so mehr explosibles Gemisch kann sich bilden. Selbst ein entleertes Benzinfafs kann explodieren, wenn man mit einer Flamme in das Spundloch hineinleuchtet, oder wenn sie auch nur in die Nähe desselben gebracht wird. Petroleumfässer bergen dieselbe Gefahr in sich. Beim Umfüllen von Benzin und Petroleum, beim Transport nicht verspundeter leerer Benzinfässer darf nie eine Flamme brennen, gleichgiltig, ob letztere offen, oder durch einen Cylinder geschützt ist. Am sichersten geht man, wenn zwischen Motor- und Brennstoff- behälter eine feste Rohrleitung gelegt wird, in welche eine Pumpe eingeschaltet ist, mit der man die Überführung des Brennstoffes vornehmen kann; der Vorratsbehälter soll tiefer wie der Motor liegen, damit alle mit Brennstoff gefüllten Räume nach ihm hin entleert werden können. Übergeschüttetes oder aus undichten Stellen ausgelaufenes Benzin oder Petroleum mufs sofort mit Putzwolle oder Sand aufgesaugt und aus dem Motorenraum entfernt werden.