Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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Side af 246 Forrige Næste
Die Petroleumdestillate in ihrer Eigenschaft als Krafterzeugungsmittel. H flüchtigen und später die schwerer flüchtigen Bestandteile getrennt von einander zur Verdampfung und Nebelbildung gelangen. Da aufserdem durch das stehend erhitzte Rohr eine lebhafte Bewegung der benachbarten Luft hervorgerufen wird, so bilden sich ganz selbstthätig nacheinander Gemische aus leicht- und schwerflüchtigen Petroleumdämpfen mit Luft, deren Entzündungsfähigkeit und Verbrennungs- eigenschaften man nun bestens mit einander ver- gleichen und studieren kann. Zunächst fällt bei Anstellung des Versuches so- fort auf, dafs die entzündeten Dämpfe nicht, wie man meinen sollte, als stetige Flamme mit dem Ursprung an dem Verdampfungsort weiter brennen. Die erste leuchtend brennende Flamme erlischt viel- mehr nach kurzem Bestehen, trotzdem die Ver- dampfung selbst noch lange nicht beendet ist. Läfst man die Zündflamme weiter mit dem Fig. i. Apparat für Ent- Strom der aufsteigenden Dämpfe in Berührung, so Zündungsversuche mit . , . i i n i . • i • A ll Petroleumdämpfen. zeigt sich, dafs absatzweise noch eine ganze Anzahl von Flammen entstehen und verschwinden, deren Färbung allmäh- lich ins schwachleuchtende Blau übergeht; je weniger leuchtend die Flamme wird, um so explosionsartiger geht die Verbrennung vor sich, und machen die zuletzt entstehenden Flammen dasselbe Geräusch wie aufblitzendes Schiefspulver. Eine Erklärung für die absatzweise Flammenbildung ist leicht zu finden. Die leichtflüchtigen Bestandteile des Petroleums kommen zuerst zur Verdampfung, die aufsteigende, dichte Dampfsäule bleibt im Zusammenhang, es entsteht eine leuchtende Flamme, die bald am Ursprung erlischt, weil bei der am oberen Rohrende herrschenden niedrigen Temperatur die schwerflüchtigen Bestandteile des Petroleums nicht mehr verdampfen können; erst wenn das Petroleum weiter an dem Rohr herunterläuft und mit dem stärker erhitzten Teile des- selben in Berührung kommt, entstehen wieder genügend Dämpfe zur Bildung einer Flamme. Je öfter die Neuentzündung des Dampfes erfolgt, um so schwerer flüchtige Bestandteile kommen zur Verdampfung, um so schwächer wird der aufsteigende Dampfstrom; die Luft findet immer mehr Zeit, sich vollkommener mit dem Dampf zu mischen, bevor' er die Zündflamme erreicht, und immer stärkere, nun mit Explosions- erscheinung verbrennende Gemische kommen zur Entzündung.