Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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Side af 246 Forrige Næste
12 Zweites Kapitel. Bei Anstellung des Versuches wird man bemerken, dafs die entwickelten Petroleumdämpfe sich sofort nach Loslösung von der erhitzten Rohrwand weifs färben, also die Nebelform annehmen; da sich ferner mit Bestimmtheit zuerst Nebel leichtflüchtiger und später solche schwerer flüchtiger Dämpfe bilden, so folgt daraus, dafs alle Bestandteile des Petroleums, die leichtflüchtigen und schwer- flüchtigen in Nebelform auch dann der Verbrennung fähig bleiben, wenn sie getrennt zur Entzündung gelangen. Durch diese sehr beachtenswerte Eigenschaft der Petroleum- dämpfe wird es möglich, Petroleummotoren überhaupt anlassen zu können. Mag sich nun auch ein grofser Teil der Petroleumdämpfe beim Eindringen des Gemisches durch die kalten Kanäle und Ven- tile in dem kalten Laderaum an den Wandungen niederscblagen, in dem Teil des Gemisches, welches nicht mit kalten, festen Körpern, sondern nur mit kalter Luft in Berührung kommt, erhält sich der Petroleumdampf in Nebelform, das Gemisch bleibt ent- zündungsfähig und mit einer Druckentwicklung verbrennbar, die ausreicht, den Motor in Gang zu setzen. Für die Verdampfung des Petroleums kommt seine Dünnflüssigkeit und die damit zusammen- hängende Fähigkeit, sich schnell in dünnster Schicht auf der Fläche auszubreiten, sehr zu statten. Welcher Unterschied darin besteht, das gleiche Quantum Petroleum auf erhitzter Fläche ausgebreitet oder in räumlich umgrenzter Gestalt verdampfen zu lassen, ist durch den Versuch leicht zu ermitteln. Ganz allgemein bewirkt man die Verdampfung des Petroleums für die Verwendung in Petroleummotoren so, dafs cs mit der Vor- brennungsluft oder einem Teil derselben zerstäubt und in derartig feinster Zerteilung gegen die inneren Wandungen eines beheizten Raumes -j— des Verdampfers — geworfen wird. Zur Bildung des gleichmäfsigen Gemisches aus Luft und Petroleumdampf ist es von Wichtigkeit, dafs die Verdampfung sich auf den ganzen Saughub erstreckt, und dafs die Menge des zu- geführten Petroleums sich so. über die Dauer des Hubes verteile, wie es die von der Kurbelbewegung abhängige Geschwindigkeit des Arbeitskolbens erfordert, d. h. der Petroleumzuflufs mufs möglichst vom toten Punkt bis zur Hubmitte steigen und ebenso wieder ab- nehmen. Berücksichtigt man die sehr geringe Menge Petroleum, welche zu der einzelnen Ladung des Motors gehört, so folgt, dafs die zur