Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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66 Fünftes Kapitol. Fünftes Kapitel. Die Petroleummotoren. Die Bemühungen, das gewöhnliche Petroleum, wie es zur Speisung der Petroleumlampen allerorts benutzt wird, auch für Zwecke der Krafterzeugung dienstbar zu machen, treten gleichzeitig mit den ersten Benzinmotoren auf. Schon im 3. Kapitel wurde erwähnt, dafs von den Erfindern älterer Benzinmotoren Versuche gemacht sind, dem Benzinvorrat während des Betriebes Petroleum zuzusetzen; auch sind Motoren gebaut worden, welche mit Benzin in Gang ge- bracht wurden und nach erlangter Betriebswärme aus einem anderen Behälter mit reinem Petroleum weiter gespeist wurden. Alle diese Maschinen blieben jedoch Versuchsobjekte und haben sich nicht zu marktfähigen Petroleummotoren entwickelt. Als eigentliches Hindernis für die Herstellung brauchbarer Petroleummotoren war der Mangel einer geeigneten Zündvorrichtung und zugehöriger Zündflamme zu bezeichnen. Die alten Flammen- zündungen, bei welchen in Hohlräumen von Schiebern und Ventilen erzeugte »Übertragungsflammen« die Zündtemperatur auf die Ladung überführten, waren weder für Benzin-, noch für Petroleummotoren brauchbar. Auch die elektrische Zündung, welche bei den Benzin- motoren recht gute Dienste leistet, erwies sich, ganz abgesehen von der umständlichen Erzeugung der Elektrizität, als nicht geeignet. Erst von jener Zeit ab, zu welcher man in weiteren Kreisen anfing, nach dem Vorgang der Ingenieure L. Funk und G. Daimler sich mit den Glühkörperzündungen zu beschäftigen, und praktisch brauch- bare Petroleum-Heizlampen für die Verdampfräume und Glühkörper erfunden waren, tauchen marktfähige Petroleummotoren auf. Die sicherere Wirkung der Glühkörperzündung bei den Petroleum- motoren gegenüber den Flammenzündungen erklärt sich sehr leicht aus der Natur des zur Verbrennung gelangenden Gemisches. Dasselbe ist nicht so gleicbmäfsig wie das in den Gasmotoren benutzte, welches aus zwei permanenten Gasen, der atmosphärischen Luft und dem Leuchtgas, gebildet wird. liier hat man es mit einem Gemisch aus den als Dampf bestellenden leichtflüchtigen und den bereits in Nebelform übergegangenen scliwerflüchtigen Petroleum-Bestand- teilen mit der Luft zu thun. Zur sicheren Entzündung solcher Gemische ist eine räumlich ausgedehntere Berührungsfläche derselben erforderlich.