Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 246 Forrige Næste
Die Petroleummotoren. 67 Der Weg, welchen man zur Verwertung des Petroleums in Motoren einzuschlagen hat1), liegt klar zu Tage. Das Petroleum ist gegenüber dem Benzin als schwerflüchtig zu bezeichnen; um es zur Mischung mit der atmosphärischen Luft geeignet zu machen, mulste man es also durch intensive Erhitzung zur schnellen Verdampfung bringen. Mit Rücksicht auf die bei sehr verschiedenen Temperaturen siedenden Bestandteile des Petroleums durfte jedoch nur immer so viel Petroleum vom Vorrat zur Verdampfung herangezogen werden, wie gerade dem richtigen Gehalt der einzelnen Ladung entsprach. Die Verfahren, welche man bisher zur Bildung der Ladung im angedeuteten Sinne anwendet, lassen sich in zwei Gruppen zusammen- fassen : Einmal ist der zur Verdampfung des Petroleums bestimmte Raum vom Arbeitscylinder durch ein Ventil getrennt und wird entweder durch eine gesonderte Flamme oder durch die Abhitze der Zündrohrflamme erwärmt: das andere Mal steht der Verdampfraum in ständiger Verbindung mit dem Cylinderinnern, wird dauernd durch eine gesonderte Flamme erhitzt oder erhält seine Erwärmung nur zur Einleitung des Betriebes, während in der Folge die Ver- dampfwärme von den erhitzten inneren Wandungen des Lade- raumes selbst entnommen wird. Auch zur Förderung der genau bemessenen, für die einzelne Ladung abzusondernde Petroleummenge hat man verschiedene Verfahren in Anwendung gebracht: entweder benutzt man hierzu vollkommen ausgebildete kleine Pumpen, oder die Saugwirkung des Motorenkolbens selbst wird dazu verwandt, das /Angehörige Petroleum- quantum mit der Verbrenmingsluft gleichzeitig anzusaugen. •Die nachstehend beschriebenen, zur Zeit hauptsächlich im Handel befindlichen Motoren - Systeme werden einen Überblick gewähren, in welcher Weise man die verschiedenen Verfahren der Förderung des Petroleums und seiner Verdampfung hauptsächlich zur Aus- führung gebracht hat. Abgesehen von den als eigentliche Explosionsmaschinen arbei- tenden Motoren ist man damit beschäftigt, wie im 3. Kapitel gelegent- lich Beschreibung des Braytonschen Benzinmotors erwähnt, doppelt- ’) Auch in den von G. Daimler in Cannstatt zu Anfang der achtziger Jahre mehrfach genommenen Patenten findet sich das den heutigen Petroleum motoren vielfach zu Grunde liegende Arbeitsverfahren bereits ausgesprochen. 5*